Hecht – Norwegisch: Gjedde
Auf in den „Osloer-Krokodil-Gürtel“! Den norwegischen Hauptstädtern scheint noch nicht ganz klar zu sein, dass sie von unzähligen zähnestarrenden Räubern umzingelt sind.
Innerhalb eines Kreises von rund 80 Kilometern, spannt sich der phänomenale Raubfisch-Ring um die skandinavische Metropole. Mit dem Øyeren und der Glomma im Osten, dem Seensystem des Haldenvassdraget bei Halden im Südosten, dem einzigartigen Flusssystem des Numedalslågen westlich von Oslo, dem riesigen Steinsfjord/Tyrifjord oder dem Seenteppich von Morsavassdraget bei Moss im Süden stehen Hecht-Fans gleich mehrere traumhafte Raubfisch-Reservate zur Verfügung. Wir sprechen hier von Reservaten für Meterhechte (Esox lucius kann eine Länge bis 1,40 Meter erreichen, maximal veröffentlichtes Gewicht: 28,4 Kilo) und vielen Exemplaren jenseits der 90-Zentimeter- Marke! Norwegen hat sich in den letzten Jahren zu dem top Hechtrevier gemausert und viele Einheimische scheinen davon gar nichts mitbekommen zu haben, weil sie nie den Draht zu dieser Fischart hatten – zum Glück für Raubfisch-Freunde aus dem restlichen Europa, denn die reisen umso lieber in den hechtreichen Norden. Was muss an Ködern mit zu den norwegischen Krokodilen? Große Gummiköder (Gummifische bis 23 Zentimeter oder der bekannte Bull Dawg), Wobbler, Jerkbaits, Blinker, große Spinnerbaits fürs Kraut und natürlich dürfen auch Posenmontagen für den toten Köderfisch nicht fehlen, die langsam geschleppt, noch unschlüssige Räuber aus der Reserve locken. Beste Saisonzeiten: Anfang Juni nach dem Laichgeschäft, wenn auch die dicken Brummer noch im Schilf stehen oder klassisch im Herbst zwischen September und Oktober – dann sollten Sie jedoch die tiefen Kanten oder das Freiwasser abschleppen. Norwegen ist auf alle Fälle eine Raubfisch-Reise in süße Gefilde wert, wenn Sie es auf „Hecht-Bahnschwellen“ der Metermarke abgesehen haben.