Lyngen Nessie
Lyngen Sjøcamp Anfang Juni 2013 - drei ostseeerbrobte Fehmarn-Bewohner erreichen Ihr Traumziel in Norwegen und haben trotz der Jungfernfahrt gen Norden Großes vor: Heilbutt! Campbetreiber Jens Ivar begrüßt die Dreier-Bande mit den Worten: „We will wait and see!“ Mit diesem Standardspruch bringt er immer die nötige Ruhe in die Angelurlaube seiner aufgeheizten Angelkundschaft. Am vierten Tag der Reise passiert jedoch etwas ungewöhnliches. Jens Ivar kommt ans Boot, schaut sich das Angel-Tackle genau an und sagt: “Tonight is the night, you will catch a halibut. I' m hundred percent sure.“ Das Verrückte, er behält recht mit seinem Orakel von Lyngen!
Gegen 03:00 Uhr morgens gleiten wir über den Ausgang des Rotsundes im Lyngenfjord. Bei der x-ten Drift, Heilbuttangeln erfordert viel Sitzfleisch, knallt es bei Nils Hassenbürger. Der hammerharte Biss kommt in nur 18 Metern Wassertiefe auf einen großen Gummifisch. Dreimal zieht Nils voll durch, der Anhieb sitzt und in wenigen Sekunden rasen fast 100 Meter Geflochtene von seiner Multirolle. Die Inlinerute ist zum Halbkreis gebogen. Ein zähes Ringen mit Nessie vom Lyngenfjord beginnt. Nach jedem erkämpften Meter gehen diese ruck, zuck wieder verloren. Geschlagene 25 Minuten später kommt der Butt das erste Mal senkrecht nach oben. Uns bleibt die Spuke weg, denn was da am Band hängt, ist völlig unglaublich. Durch die viele Infos von Experten, durch Angelreisen Hamburg, Internetforen und Fachzeitschriften steht fest, dass dieser Gigant noch nicht am Ende seiner Kräfte ist. Mit gut eingestellter Bremse wartet Nils auf eine weitere Flucht. Wir versuchen trotzdem sofort unser Flying Gaff zu setzen – das geht in die Hose und der Butt rauscht mit Vollgas wieder in die Tiefe. Inzwischen sind über 100 Meter Wassertiefe unterm Boot und Schweißperlen auf Nils Stirn zeugen von der immensen Anstrengung des Drills. Nach vierzig errungenen Metern, folgt die nächste Flucht. Im Adrenalinrausch arbeitet Nils den Heilbutt wieder nach oben. Nils Nummer 2, Reher, passt den richtigen Moment ab und setzt das Flying Gaff perfekt. Das Teil hängt, aber der Plattfisch zeigt in diesem Moment nochmal, was in ihm steckt. So viel Power haben wir noch nie gesehen und die Riesen-Platte schüttelt Nils Reher und das gesamte Arvor-Boot kräftig durch. Wasser spritzt übers Deck. Nur einer gewaltigen Kraftanstrengung durch den erfahrenen Fehmarner Fischer ist es zu verdanken, dass der Heilbutt zuerst auf der Reling und dann im Boot landet. Geistesgegenwärtig lässt er sich mit der XXL-Platte nach hinten fallen.
Er schaut völlig verdutzt, wie viel Fisch da in die Arvor kommt. Seit dem Biss sind 45 Minuten vergangen und wir alle können es immer noch nicht fassen. Später im Filetierhaus: Die Waage für maximal 50 Kilo reicht nicht aus. Jens Ivar fährt nach Tromsö und kauft eine Neue, die dann bei 73 Kilo stehen bleibt. Plattfisch-Nessie aus dem Lyngen Fjord ist 1,85 Meter lang - Camprekord! Und sonst? Außer der Ausnahmeplatten gehen viele schöne Seewölfe und Lumb ans Band. Dorsche sowieso, wobei die ganz Dicken fehlen. Auch Gründe, auf alle Fälle wiederzukommen. Von Tim Thelosen
Gegen 03:00 Uhr morgens gleiten wir über den Ausgang des Rotsundes im Lyngenfjord. Bei der x-ten Drift, Heilbuttangeln erfordert viel Sitzfleisch, knallt es bei Nils Hassenbürger. Der hammerharte Biss kommt in nur 18 Metern Wassertiefe auf einen großen Gummifisch. Dreimal zieht Nils voll durch, der Anhieb sitzt und in wenigen Sekunden rasen fast 100 Meter Geflochtene von seiner Multirolle. Die Inlinerute ist zum Halbkreis gebogen. Ein zähes Ringen mit Nessie vom Lyngenfjord beginnt. Nach jedem erkämpften Meter gehen diese ruck, zuck wieder verloren. Geschlagene 25 Minuten später kommt der Butt das erste Mal senkrecht nach oben. Uns bleibt die Spuke weg, denn was da am Band hängt, ist völlig unglaublich. Durch die viele Infos von Experten, durch Angelreisen Hamburg, Internetforen und Fachzeitschriften steht fest, dass dieser Gigant noch nicht am Ende seiner Kräfte ist. Mit gut eingestellter Bremse wartet Nils auf eine weitere Flucht. Wir versuchen trotzdem sofort unser Flying Gaff zu setzen – das geht in die Hose und der Butt rauscht mit Vollgas wieder in die Tiefe. Inzwischen sind über 100 Meter Wassertiefe unterm Boot und Schweißperlen auf Nils Stirn zeugen von der immensen Anstrengung des Drills. Nach vierzig errungenen Metern, folgt die nächste Flucht. Im Adrenalinrausch arbeitet Nils den Heilbutt wieder nach oben. Nils Nummer 2, Reher, passt den richtigen Moment ab und setzt das Flying Gaff perfekt. Das Teil hängt, aber der Plattfisch zeigt in diesem Moment nochmal, was in ihm steckt. So viel Power haben wir noch nie gesehen und die Riesen-Platte schüttelt Nils Reher und das gesamte Arvor-Boot kräftig durch. Wasser spritzt übers Deck. Nur einer gewaltigen Kraftanstrengung durch den erfahrenen Fehmarner Fischer ist es zu verdanken, dass der Heilbutt zuerst auf der Reling und dann im Boot landet. Geistesgegenwärtig lässt er sich mit der XXL-Platte nach hinten fallen.
Er schaut völlig verdutzt, wie viel Fisch da in die Arvor kommt. Seit dem Biss sind 45 Minuten vergangen und wir alle können es immer noch nicht fassen. Später im Filetierhaus: Die Waage für maximal 50 Kilo reicht nicht aus. Jens Ivar fährt nach Tromsö und kauft eine Neue, die dann bei 73 Kilo stehen bleibt. Plattfisch-Nessie aus dem Lyngen Fjord ist 1,85 Meter lang - Camprekord! Und sonst? Außer der Ausnahmeplatten gehen viele schöne Seewölfe und Lumb ans Band. Dorsche sowieso, wobei die ganz Dicken fehlen. Auch Gründe, auf alle Fälle wiederzukommen. Von Tim Thelosen