Der Vansjø, das Gewässer der Hechtgiganten
Wieder einmal fuhren Christian von Angelreisen Hamburg, Björn und ich los, um ein neues Hechtrevier zu testen - dieses Mal ging es vom 13. – 20 Mai 2014 zum norwegischen Seegebiet Morsavassdraget und hier zum See Vansjø.
Von Kiel aus ging es mit der Fähre der Stena Line nach Göteborg in Schweden. Von dort aus fuhren wir Richtung Moss in Norwegen.
Unsere Gastgeber Linda und Erik empfingen uns bei den in 2013 neu erbauten Unterkünften „Kjærnes Gaard“.
Nach einer kurzen Einweisung in der super eingerichteten Ferienwohnung hieß es: Boot und Angelruten fertig machen und ab auf den See!
Wir packten unsere Spinn- und Schleppausrüstung ein und fuhren zunächst in eine flache Bucht, die direkt am Steg anfing. Sie bestand aus vielen Seerosen, Schilf und Laichkraut.
Da wir vor fünf Jahren den Vansjø schon einmal an einer anderen Stelle befischten, gingen uns natürlich die großen Hechtdamen, die wir damals dort gefangen hatten, durch den Kopf.
Wir befischten die Bucht mit Spinnerbaits, Krautblinker und Gummifischen mit Krautschutzhaken. Wir hofften natürlich, dass die Hechtdamen noch im Kraut stünden…
Wir fingen zwar zahlreiche Hechte bis 55 cm, aber die Hechtdamen wollten leider nicht beißen. Also fuhren wir eine Bucht weiter. Hier war es nun bis zu 4 Meter tief. Wir schleppten mit Bulldawgs, 23iger Gummmifischen und Wobblern. Keine halbe Stunde später hatte ich einen richtigen Hammerbiss. Es kam eine Hechtdame von ca. 110 cm zum Vorschein. Aber, weil ich es nicht abwarten konnte, habe ich den Hecht zu hart gedrillt und er ist kurz vor dem Keschern am Boot ausgestiegen.
Also wurde weiter in einer Tiefe von ca. 3 Metern geschleppt.
Gegen 21:30 Uhr beschlossen wir, dass es für den ersten Tag reichen sollte. Auf dem Weg nach Hause schleppten wir die Scharkante noch einmal ab und bespra-chen, was wir den nächsten Tag machen wollen. In diesem Moment bekam Christian einen Biss, der ihm fast die Rute aus der Hand riss. Nach 15minütigem Drill war der Hecht immer noch am Grund und die Rute bog sich gewaltig. Björn und ich machten Kescher und Kamera bereit. Plötzlich ein Schrei. Christian war verzweifelt… der Fisch hatte sich ausgeschlitzt. Wir sprachen ihm Mut zu und sagten, dass es nicht der letzte gute Hecht war.
Nun ging es zurück zur Ferienwohnung. Nach einem leckeren Essen und Bierchen dachte ich immer noch an die zwei verlorenen Meterdamen…
Wir beschlossen für den nächsten Tag die Hechte in einer Tiefe zwischen zwei und fünf Metern zu suchen.
Am zweiten Tag befischten wir natürlich erst „unsere“ Bucht um die Ecke, aber leider konnten wir wieder nur kleinere Hechte fangen. Nachdem wir die Bucht verlassen haben, suchten wir Scharkanten zwischen zwei und fünf Metern. Wir schleppten die Kanten ab, was aber leider keinen Erfolg brachte. Danach suchten wir Barschberge, die wir mit der Spinnrute und Gummifischen beangelten. Es wurden aber nur Hechte bis 65 cm gefangen.
Was uns dabei auffiel war, dass die Hechte kaum Bissspuren aus der Laichzeit hat-ten. Alles deutete darauf hin, dass die Hechte noch nicht abgelaicht oder nach dem Laichgeschäft noch keinen Hunger hatten.
Am dritten Tag probierten wir es also wieder flach - diesmal in anderen Flachwas-serbuchten Buchten - aber es wurden nur Fische bis 75 cm gefangen.
Nachdem es am Tag 4 immer wärmer wurde, meinte Björn, dass wir die Fische zwi-schen fünf und zehn Metern suchen sollten. Wir schleppten den ganzen Tag, aber außer ein paar kleineren Zandern um die 65 cm und schönen Barschen sollte nichts sein.
Abends wurde wieder in unserer flachen Bucht vor dem Haus gefischt.
Diesmal sollte es sich noch auszahlen. Keine 20 Minuten brauchte Christian, um endlich die erste Meterdame aus dem flachen Wasser am Spinnerbait zu drillen. Nach dem Keschern wurden von der Dame ein paar Fotos geschossen, sie wurde vermessen und danach zurück in ihr Nass entlassen. Sie hatte ein Maß von 101 cm und damit war der Bann endlich gebrochen. Den restlichen Abend konnten wir noch schöne Hechte bis 81 cm überlisten.
Am 5. Tag waren unsere Erwartungen sehr hoch… bloß diesmal spielte das Wetter nicht mit.
Die Temperaturen sanken um acht Grad, wir hatten Ostwind und es fing an zu reg-nen. Doch wir gaben nicht auf und fischten an diesem Tag 14 Stunden, aber mehr als ein paar kleinere Hechte bissen nicht.
Wir hofften nun auf die beiden letzten Tage, da sehr gutes Wetter angesagt war. . Es wurde sehr warm. Und wir sollten Recht behalten.
Zuerst fing Björn auf einen 3er Mepps eine schöne Hechtdame von 113 cm, obwohl er gezielt auf raubende Barsche geangelt hatte.
Durch die Wärme kam so langsam Bewegung im Schilf und in den Krautfeldern auf. Christian konnte noch einen schönen 80er und einen 87er Hecht überlisten. Weiter kleinere Hechte kamen noch hinzu.
Björn wollte am letzten Tag noch einmal mit seinem Kanu die flacheren Buchten befischen, Christian und ich versuchten es noch einmal in der Bucht, die wir am ersten Angeltag abgesucht hatten. Wir schleppten entlang der Kraut- und Schilfkanten mit Mann’s-Wobblern und Spinnerbaits, aber mehr als drei 70er Hechte kamen vorerst nicht zum Vorschein.
Nachdem wir im Schilf mehrere Aktivitäten ausmachen konnten, probierten wir es wieder mit Spinfischen. Plötzlich sahen wir eine Hechtdame rauben. Ich nahm mei-nen Spinnerbait, überwarf den Fisch und kurbelte gerade die 3. Umdrehung, als der Biss kam. Nach einem kurzen Drill kam eine Hechtdame von 112 cm an die Oberflä-che. Das nächste Fotomodell war gefunden. Nach einigen Aufnahmen ging es wei-ter. Wir fischten noch vier Stunden den Schilfgürtel ab, aber mehr als ein paar 60er und 70er Hechte wollten nicht beißen.
Da wir noch wussten, wo ich vor fünf Jahren meinen 119er Hecht gefangen hatte, fuhren wir noch einmal zu dieser Stelle. Wir ankerten vor einer Krautbank und fischten. Christian hatte sage und schreibe von 25 Würfen mit Spinnern sechs Treffer, wobei der größte Hecht 76 cm maß.
Bei mir wollte es so recht nicht klappen; ich mit einem schwimmenden Slider und einem Krautblinker fischte. Ich wechselte auf einen leichteren Spinnerbait und warf ihn vor die Schilfkante. Beim Absinken merkte ich einen Ruck in der Rute und schlug sofort an. Erst dachte ich, dass ich einen Hänger hatte, aber der Hänger versuchte ins Schilf zu flüchten. Nachdem ich den Fisch zehn Minuten gedrillt habe, kam meine zweite Hechtdame von 103 cm zu Tage. Nach ein paar Aufnahmen ging es weiter zum nächsten Krautfeld. Nach ein paar Würfen brachen wir ab und suchten unseren Kanufahrer Björn, um zu erfahren, was er gefangen hat. Leider konnte er nur ein paar kleinere Hechte fangen. Wir fischten noch eine Stunde zusammen und kehrten dann zu unserer Ferienwohnung zurück, um unsere Sachen für die Heimreise zu packen.
Insgesamt fingen wir in dieser Woche 145 Hechte, davon vier über einen Meter, sie-ben Zander und etliche Barsche. Ich kann dieses Gewässer nur jedem empfehlen. Es ist ein sehr ungewöhnlicher sehr verzweigter See. Schon vor fünf Jahren konnten wir dort mehrere Meterhechte bis 119 cm fangen.
Ebenfalls sehr empfehlen kann ich die drei Ferienwohnungen von Linda und Erik. Die beiden sind super Gastgeber und haben uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Außerdem bieten sie sehr gute Angelboote an.
Gruß
Thordes
Unsere Gastgeber Linda und Erik empfingen uns bei den in 2013 neu erbauten Unterkünften „Kjærnes Gaard“.
Nach einer kurzen Einweisung in der super eingerichteten Ferienwohnung hieß es: Boot und Angelruten fertig machen und ab auf den See!
Wir packten unsere Spinn- und Schleppausrüstung ein und fuhren zunächst in eine flache Bucht, die direkt am Steg anfing. Sie bestand aus vielen Seerosen, Schilf und Laichkraut.
Da wir vor fünf Jahren den Vansjø schon einmal an einer anderen Stelle befischten, gingen uns natürlich die großen Hechtdamen, die wir damals dort gefangen hatten, durch den Kopf.
Wir befischten die Bucht mit Spinnerbaits, Krautblinker und Gummifischen mit Krautschutzhaken. Wir hofften natürlich, dass die Hechtdamen noch im Kraut stünden…
Wir fingen zwar zahlreiche Hechte bis 55 cm, aber die Hechtdamen wollten leider nicht beißen. Also fuhren wir eine Bucht weiter. Hier war es nun bis zu 4 Meter tief. Wir schleppten mit Bulldawgs, 23iger Gummmifischen und Wobblern. Keine halbe Stunde später hatte ich einen richtigen Hammerbiss. Es kam eine Hechtdame von ca. 110 cm zum Vorschein. Aber, weil ich es nicht abwarten konnte, habe ich den Hecht zu hart gedrillt und er ist kurz vor dem Keschern am Boot ausgestiegen.
Also wurde weiter in einer Tiefe von ca. 3 Metern geschleppt.
Gegen 21:30 Uhr beschlossen wir, dass es für den ersten Tag reichen sollte. Auf dem Weg nach Hause schleppten wir die Scharkante noch einmal ab und bespra-chen, was wir den nächsten Tag machen wollen. In diesem Moment bekam Christian einen Biss, der ihm fast die Rute aus der Hand riss. Nach 15minütigem Drill war der Hecht immer noch am Grund und die Rute bog sich gewaltig. Björn und ich machten Kescher und Kamera bereit. Plötzlich ein Schrei. Christian war verzweifelt… der Fisch hatte sich ausgeschlitzt. Wir sprachen ihm Mut zu und sagten, dass es nicht der letzte gute Hecht war.
Nun ging es zurück zur Ferienwohnung. Nach einem leckeren Essen und Bierchen dachte ich immer noch an die zwei verlorenen Meterdamen…
Wir beschlossen für den nächsten Tag die Hechte in einer Tiefe zwischen zwei und fünf Metern zu suchen.
Am zweiten Tag befischten wir natürlich erst „unsere“ Bucht um die Ecke, aber leider konnten wir wieder nur kleinere Hechte fangen. Nachdem wir die Bucht verlassen haben, suchten wir Scharkanten zwischen zwei und fünf Metern. Wir schleppten die Kanten ab, was aber leider keinen Erfolg brachte. Danach suchten wir Barschberge, die wir mit der Spinnrute und Gummifischen beangelten. Es wurden aber nur Hechte bis 65 cm gefangen.
Was uns dabei auffiel war, dass die Hechte kaum Bissspuren aus der Laichzeit hat-ten. Alles deutete darauf hin, dass die Hechte noch nicht abgelaicht oder nach dem Laichgeschäft noch keinen Hunger hatten.
Am dritten Tag probierten wir es also wieder flach - diesmal in anderen Flachwas-serbuchten Buchten - aber es wurden nur Fische bis 75 cm gefangen.
Nachdem es am Tag 4 immer wärmer wurde, meinte Björn, dass wir die Fische zwi-schen fünf und zehn Metern suchen sollten. Wir schleppten den ganzen Tag, aber außer ein paar kleineren Zandern um die 65 cm und schönen Barschen sollte nichts sein.
Abends wurde wieder in unserer flachen Bucht vor dem Haus gefischt.
Diesmal sollte es sich noch auszahlen. Keine 20 Minuten brauchte Christian, um endlich die erste Meterdame aus dem flachen Wasser am Spinnerbait zu drillen. Nach dem Keschern wurden von der Dame ein paar Fotos geschossen, sie wurde vermessen und danach zurück in ihr Nass entlassen. Sie hatte ein Maß von 101 cm und damit war der Bann endlich gebrochen. Den restlichen Abend konnten wir noch schöne Hechte bis 81 cm überlisten.
Am 5. Tag waren unsere Erwartungen sehr hoch… bloß diesmal spielte das Wetter nicht mit.
Die Temperaturen sanken um acht Grad, wir hatten Ostwind und es fing an zu reg-nen. Doch wir gaben nicht auf und fischten an diesem Tag 14 Stunden, aber mehr als ein paar kleinere Hechte bissen nicht.
Wir hofften nun auf die beiden letzten Tage, da sehr gutes Wetter angesagt war. . Es wurde sehr warm. Und wir sollten Recht behalten.
Zuerst fing Björn auf einen 3er Mepps eine schöne Hechtdame von 113 cm, obwohl er gezielt auf raubende Barsche geangelt hatte.
Durch die Wärme kam so langsam Bewegung im Schilf und in den Krautfeldern auf. Christian konnte noch einen schönen 80er und einen 87er Hecht überlisten. Weiter kleinere Hechte kamen noch hinzu.
Björn wollte am letzten Tag noch einmal mit seinem Kanu die flacheren Buchten befischen, Christian und ich versuchten es noch einmal in der Bucht, die wir am ersten Angeltag abgesucht hatten. Wir schleppten entlang der Kraut- und Schilfkanten mit Mann’s-Wobblern und Spinnerbaits, aber mehr als drei 70er Hechte kamen vorerst nicht zum Vorschein.
Nachdem wir im Schilf mehrere Aktivitäten ausmachen konnten, probierten wir es wieder mit Spinfischen. Plötzlich sahen wir eine Hechtdame rauben. Ich nahm mei-nen Spinnerbait, überwarf den Fisch und kurbelte gerade die 3. Umdrehung, als der Biss kam. Nach einem kurzen Drill kam eine Hechtdame von 112 cm an die Oberflä-che. Das nächste Fotomodell war gefunden. Nach einigen Aufnahmen ging es wei-ter. Wir fischten noch vier Stunden den Schilfgürtel ab, aber mehr als ein paar 60er und 70er Hechte wollten nicht beißen.
Da wir noch wussten, wo ich vor fünf Jahren meinen 119er Hecht gefangen hatte, fuhren wir noch einmal zu dieser Stelle. Wir ankerten vor einer Krautbank und fischten. Christian hatte sage und schreibe von 25 Würfen mit Spinnern sechs Treffer, wobei der größte Hecht 76 cm maß.
Bei mir wollte es so recht nicht klappen; ich mit einem schwimmenden Slider und einem Krautblinker fischte. Ich wechselte auf einen leichteren Spinnerbait und warf ihn vor die Schilfkante. Beim Absinken merkte ich einen Ruck in der Rute und schlug sofort an. Erst dachte ich, dass ich einen Hänger hatte, aber der Hänger versuchte ins Schilf zu flüchten. Nachdem ich den Fisch zehn Minuten gedrillt habe, kam meine zweite Hechtdame von 103 cm zu Tage. Nach ein paar Aufnahmen ging es weiter zum nächsten Krautfeld. Nach ein paar Würfen brachen wir ab und suchten unseren Kanufahrer Björn, um zu erfahren, was er gefangen hat. Leider konnte er nur ein paar kleinere Hechte fangen. Wir fischten noch eine Stunde zusammen und kehrten dann zu unserer Ferienwohnung zurück, um unsere Sachen für die Heimreise zu packen.
Insgesamt fingen wir in dieser Woche 145 Hechte, davon vier über einen Meter, sie-ben Zander und etliche Barsche. Ich kann dieses Gewässer nur jedem empfehlen. Es ist ein sehr ungewöhnlicher sehr verzweigter See. Schon vor fünf Jahren konnten wir dort mehrere Meterhechte bis 119 cm fangen.
Ebenfalls sehr empfehlen kann ich die drei Ferienwohnungen von Linda und Erik. Die beiden sind super Gastgeber und haben uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Außerdem bieten sie sehr gute Angelboote an.
Gruß
Thordes