Vansjö Mai 2018
Wir vermuteten, dass die Hechte bei diesen Temperaturen (zwischen 25 und 30°C) sich nicht mehr im Flachwasser aufhalten würden.
Das Wetter kann man nicht ändern und somit motivierten wir uns gegenseitig das wir wenigsten mit kurzen Hosen uns T-Shirt angeln konnten, ist ja auch schön!
Der Flug von Zürich nach Oslo verging schnell. Bei der Ankunft noch kurz flüssig und feste Nahrung für die nächsten Tage eingekauft und dann gings auch schon los mit dem Auto bis zu unserer Unterkunft Kjaernes Gard.
Wir haben die Wohnung Aborre gebucht haben aber eine grössere Wohnung erhalten, da wir zu dieser Zeit die einzigen waren. Die Wohnung war perfekt eingerichtet mit allem was man braucht.
Wir waren natürlich heiss auf angeln und somit bauten wir unsere Ruten in Rekordzeit auf und begaben uns an den ca. 500m entfernten Steg. Dort wartete Erik unser Vermieter und gab uns die Instruktionen für das Boot.
Am ersten Spot angekommen fingen wir natürlich nichts. Eriks Aussage, dass die Hechte bereits tiefer stehen bestätigten unsere Vermutungen. Somit begaben wir uns an die tieferen Stellen zwischen 3 und 7m.
Wir fingen an diesem Tag ca. 5 Hechte, nichts Grosses und waren am Abend dementsprechend leicht demotiviert.
Am zweiten Tag fuhren wir sehr weit in eine lange flache Bucht (maximale tiefe 4m). Wir angelten den ganzen Morgen ohne einen einzigen Fischkontakt. Am Nachmittag entschieden wir uns mitten auf den Vansjö zu fahren um grosse Unterwasserplateaus zu suchen. Da ich die Wochen zuvor damit verbracht habe mir die Unterwasserkarte von Navionics einzuprägen wusste ich ungefähr wo diese Plateaus zu finden waren.
Wir versuchten auf Barsche zu angeln und es stellte sich heraus, dass diese Unterwasserberge genau die richtigen Spots waren. Wir fingen unglaublich viele Zander und auch ein paar vereinzelte Barsche.
Die Zander waren keine Riesen aber das war uns egal. Die durchschnittliche Grösse war so um die 40cm aber die Bisse waren saugeil!
Am dritten und vierten Tag verfolgten wir eine ähnliche Strategie wie am zweiten Tag. Am morgen zuerst flach probieren und danach an die Plateaus fahren und im tieferen angeln. Wir hatten ein «Deeper Echolot» dabei und haben jeweils das Unterwasserprofil der Hotspots aufgezeichnet. Somit wussten wir wo die interessanten Kanten sind.
Wir habe vor allem Zander gefangen und vereinzelt auch Barsche und Hechte. Die Hechte waren schwieriger zu finden da die ganze Woche von morgens um 4 Uhr bis abends um 10Uhr die Sonne auf unsere Gesichter brannte.
Am fünften Tag entschieden wir uns einen Ausflug in die Hauptstatt nach Oslo zu machen da es an diesem Tag 32°C wurde und das im Mai! Gemäss unserem Vermieter war das ein neuer allzeit Rekord für Norwegen in diesem Monat.
Oslo ist sehr schön und auf jeden Fall einen Tagesausflug wert.
Am 6ten und 7ten Tag haben wir jeweils am morgen bis ca. 12Uhr geangelt. Danach gabs eine längere Pause bis ca. 17-18Uhr und dann angeln bis ca. 23-24Uhr.
Wir haben festgestellt, dass die Fische bei diesen Temperaturen am Abend aktiver waren. Das Zanderangeln war an gewissen Tagen schon fast wie Barschangeln. Ich hatte an einem Abend 5 Zander in 5 Würfen. Jedoch musste man die Stellen zuerst finden. Es gab Stellen, an denen wir innerhalb einer Stunde 30 Kontakte hatten aber auch Stellen die absolut fischleer schienen.
Wir haben in dieser Woche exakt 200 Fische zu dritt gefangen. Die Frequenz war geil aber die Grösse der Fische hätte besser sein können. Die Top Fische waren ein Hecht mit 93cm, Zander 62cm und Barsch 35cm.
Das Gewässer ist absolut empfehlenswert, ich kann mir vorstellen wie es dort abgehen würde, wenn die Bedingungen perfekt wären.
Gruss Markus, Mladen und Sascha
PS: Wir haben die Woche einen Film gedreht (hier der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=bY-Qu4z3IU0)